W&P aus dem bayrischen Prichsenstadt ist ein richtungsweisendes Abfalltransportunternehmen. Es verfügt über eine Flotte von mehreren Hundert Fahrzeugen, darunter auch Schubbodenauflieger. W&P erwarb kürzlich ein paar Dutzend K-Forces. Den ersten Teil der Serie holte Alexander Wehr, CEO des Unternehmens, gemeinsam mit seinem Sohn im Kraker-Werk im niederländischen Axel ab. Und das bot die Möglichkeit zu einem interessanten Gespräch.
„Den ersten K-Force hole ich persönlich ab“
Die Bestellung der Großserie K-Forces soll zum Teil einige abgeschriebene Schubbodenauflieger ersetzen, der Rest soll dem weiteren Wachstum des Unternehmens zugutekommen.
„Den ersten Kraker hole ich persönlich bei Kraker ab. Das habe ich sofort gesagt, als wir die Bestellung aufgegeben haben.“ Und so machte sich Alexander Wehr nach Axel auf, wo er eine Führung durch das Werk erhielt, woraufhin er den ersten W&P-K-Force in Empfang nahm.
Alexander Wehrs Besuch bot eine hervorragende Gelegenheit, mit ihm über das Thema Transport und seine Sichtweise diesbezüglich zu sprechen. Im Gespräch wird deutlich, warum W&P so erfolgreich ist. Es gibt nur wenige Dinge, die Alexander Wehr entgehen. Alle Entscheidungen sind gut durchdacht und basieren auf Recherchen. Also auch die Entscheidung für Kraker. „Wir kaufen unsere Schubbodenauflieger immer über Paul Stadler. Nachdem wir Kraker kennengelernt hatten, haben wir gleich eine ganze Serie bestellt. Das war irgendwie lustig. Ich sagte: „OK, ich bestelle Kraker, aber niemand hat diese große Bestellung sofort erwartet.“ Die bestellten K-Forces haben alle die gleichen Spezifikationen, so dass sie alle für die gleichen Arbeiten eingesetzt werden können.
Rücksprache mit Fahrern und Werkstatt
„Natürlich habe ich so viel wie möglich über Kraker und K-Force gelesen. Auf der IAA habe ich mir die Kraker-Auflieger genau angesehen. Zudem habe ich mit verschiedenen Firmen und Fahrern gesprochen, die bereits mit Kraker fahren. Die Berichte waren positiv. Ich habe sogar einen gebrauchten K-Force gekauft, um ihn zu testen. Und das alles zusammen war entscheidend. Den Auflieger habe ich übrigens wieder gewinnbringend weiterverkauft“.
„K-Force bietet diverse Vorteile, wie zum Beispiel Zeitersparnis“
Alexander Wehr ist ein starker Befürworter des K-Force-Prinzips. „Es bietet so viele Möglichkeiten, wie zum Beispiel Zeitersparnis. Im Reparaturfall sorgt das verschraubte Konzept dafür, dass sich dies sehr einfach und schnell erledigen lässt. Wenn man ein geschweißtes Teil austauscht, braucht man mehr Zeit und es bleibt eine Schwachstelle zurück. Bei K-Force ist das ersetzte Teil buchstäblich neu.“ In einem Unternehmen mit so vielen Fahrzeugen wie W&P ist es sinnvoll, eine eigene Werkstatt zu haben. Aber W&P geht noch einen Schritt weiter als die meisten anderen großen Transportbetriebe: Auch in die Technik und das Material der Schraubverbindungen hat W&P investiert. Auf diese Weise werden alle Wartungs- und Reparaturarbeiten an den K-Forces tatsächlich im eigenen Haus durchgeführt.
„Wenn wir LKWs oder Auflieger bestellen, beziehen wir auch unsere Mitarbeiter mit ein. Wir sprechen mit unseren Fahrern und mit den Leuten in der Werkstatt. Ich höre mir ihre Meinungen genau an, schließlich müssen sie damit arbeiten. Das bedeutet nicht, dass alle genannten Optionen auch bestellt werden. Aber die allgemeinen, wichtigen Dinge berücksichtigen wir auf jeden Fall.
Bereit für die Zukunft
W&P verfolgt die Entwicklungen im Transportsektor aufmerksam. „Wir stellen sicher, dass wir für die Zukunft gerüstet sind. Die Flotte von W&P umfasst bereits eine Reihe von Elektro-Lkw und in absehbarer Zeit werden auch alle Zugmaschinen elektrisch sein. Um komplett autark zu sein, bauen wir eine große Ladestation für Elektrofahrzeuge, die derzeit größte in Unterfranken. Auf unserem Firmengelände wird ein riesiger Batteriespeicher mit einer Leistung von 13,7 Megawatt entstehen, über den die Fahrzeuge ab Februar 2025 geladen werden können. Die erforderliche Technik stammt von einem deutschen Hersteller und wird in zehn Schiffscontainern transportiert, dann vor Ort zusammengebaut und aufgestellt. Der benötigte Strom wird zu 80 % von unserer eigenen Solaranlage erzeugt werden, die wir ebenfalls auf unserem Gelände bauen lassen. Selbstverständlich ist an die Wirtschaftlichkeit gedacht: Bei bewölktem Wetter produziert die Anlage voraussichtlich noch etwa vier Megawatt. Das Laden der Lkw wollen wir steuern, damit sich nicht alle gleichzeitig andocken. Und mit der Schnelladefunktion haben wir auch an das Ladetempo gedacht, denn Zeit ist Geld.
Die Kosten für dieses Projekt, d.h. die Anschaffung der E-Lkw und den Bau der Station, belaufen sich auf fast 20 Millionen. Aber es bietet uns erhebliche Vorteile: Wir sparen Diesel, Maut und Umsatzsteuer. Außerdem stoßen wir weniger CO2 aus. Auch andere Transportunternehmen können ihre Fahrzeuge bei uns aufladen. Wir versuchen immer, zu den Ersten zu gehören, die mit den neuesten Entwicklungen Schritt halten. Wir prüfen alles sorgfältig und gehen keine unnötigen Risiken ein. Aber wo andere noch mit der Umrüstung anfangen müssen, werden wir in absehbarer Zeit rein elektrisch fahren. Und das spart pro Monat und Lkw bei 10.000 km schnell mehr als 4.000 €.“
Elektromobilität fasziniert Alexander Wehr schon länger. Vor vielen Jahren war er einer der ersten im Umkreis mit einem Tesla. „Ich wollte wissen, wie es funktioniert, und ob es mir gefällt. Und ja, das tat es.“
Das Vier-Augen-Prinzip
„Bei W&P arbeiten wir nach dem Vier-Augen-Prinzip: Ich schlage meinem Bruder Mathias vor, was ich will und was es kostet, und gemeinsam prüfen wir die Risiken und ob es möglich ist oder nicht. Und wenn dem so ist, tun wir's. Bei dieser Ladestation waren wir uns einig: Wir machen es, und wir machen es jetzt. Aufgrund dieser Arbeitsweise sind unsere Entscheidungen einstimmig und niemand bekommt die Schuld, wenn es im Nachhinein anders entwickelt.
Wir haben einen großen Vorteil gegenüber vielen anderen Unternehmen in unserer Branche: Wir leasen oder leihen nichts. Wir kaufen. Und wenn die Rechnung eintrifft, wird sie bezahlt. Alles, was bei uns steht, gehört uns“, erzählt Alexander entschieden.
Die Stärken von Kraker Trailers
„Wir stehen erst am Anfang der Zusammenarbeit, daher kann ich noch nicht sagen, wie uns die Auflieger in der Praxis gefallen. Ich kann aber sagen, dass wir mit dem Verlauf des Kaufprozesses und allen weiteren Kontakten zufrieden sind. Sagen wir es so: Wir haben hohe Erwartungen an K-Force. Ich bin jetzt zum ersten Mal in der Fabrik und bin beeindruckt von der Effizienz und davon, wie sauber hier gearbeitet wird. Wenn es um Schubbodenauflieger geht, kann Kraker Trailers einfach alles“, schließt Alexander. Er hat noch eine lange Fahrt vor sich mit seinem neuen Fahrzeug, dem ersten des Großauftrags.